Mittwoch, 28. März 2018

Biologisch gärtnern mit Kräutern, Obst, Gemüse vom eigenen Balkon

Im Moment sieht mein Balkon noch nicht so aus, wie er aussehen sollte. Das liegt unter anderem daran, dass die hübschen Bellis, die ich offensichtlich zu früh gekauft habe, einfach erfroren sind. Traurig! Die Stiefmütterchen aber haben überlebt und die gestern gekauften Primeln setzen farbkräftige Tupfer dazwischen. Demnächst aber soll meine grüne Oase so richtig schön aussehen und neben Blühendem auch Essbares bringen - natürlich in Bio-Qualität. Viele Anregungen dazu liefert mit das Buch "Mein Bio-Balkon! von Nadja Buchczik. Schon der Untertitel des recht preiswerten Werkes macht Lust darauf, mit den Händen in frischer Erde zu wühlen: "Gemüse, Kräuter, Obst - Ernteglück auf kleinstem Raum".

"Bio, logisch!" heißt es im Vorwort. Und weiter: "Nahrungsmittel selbst zu produzieren ist Wunsch und zugleich Trend geworden." Lebensmittelskandale verlangen eben nach Selbstverantwortung und ein wenig persönlicher Rebellion. Selbst wenn "kleine Niederlagen", auch das ist bereits im Vorwort zu lesen, einfach dazu gehören. - Oh ja. Das ist mir - leider - nicht unbekannt. Was aber lange nicht heißt, dass ich den Mut sinken lassen würde.

Das Buch enthält zahlreiche inspirierende Anregungen:
  • Empfehlungen für geeignete Pflanzen, je nach Himmelsrichtung des Balkons
  • eine Utensilienliste zum Bepflanzen von Gefäßen
  • Hinweise für die passende Erde
  • kreative Ideen, um Platz geschickt zu nutzen
  • eine Checkliste fürs Balkontagebuch
  • einen Exkurs zu Bienen in der Stadt
  • Hinweise zu Aussaat und Samenernte
  • Tipps zur Pflanzenüberwinterung, zum richtigen Gießen, zum Düngen, zum Pflanzenschutz
Es folgen umfangreiche Informationen zum Anbau der verschiedensten Kräuter auf dem Balkon und zur Erzeugung knackigen Gemüses, wobei die Tomate ein paar Extra-Seiten bekommt. Auch "süßes Obst" könnte seine Chance auf Ihrem Balkon bekommen, wenn Sie die Hinweise richtig umsetzen.

Zum Schluss gibt es noch ein kleines Bonbon: eine Kopiervorlage für selbst zu bastelnde Samentütchen. Hübsch ...!

Nadja Buchszik, Mein Bio-Balkon, Edition Michael Fischer 2018, Hardcover, 15 Euro. 

Montag, 26. März 2018

Svend Brinkmanns Anti-Lebenshilfe: Romane statt Ratgeber und Biografien lesen

Ich muss es nun mal zugeben: Ich mag Ratgeber-Literatur. Seit etlichen Jahren verschlinge ich derlei, wenn ich auch viele Bücher nur quer lese und nicht Seite für Seite. Zu meiner Entschuldigung sei gesagt, dass ich einfach nicht widerstehen kann. Wundert Sie das? Was auf den Klappentexten zu lesen ist, klingt einfach zu verlockend, zu interessant. Vielleicht ist das nun endlich der Ansatz, der meinem Leben die entscheidende Wende geben, es einfacher machen könnte. - Meistens klappt das aber nicht, weil die Konsequenz fehlt. Oder etwa deshalb, weil die Methode, es mit Ratgeber-Literatur zu versuchen, einfach generell falsch ist? Das wäre ja ...!

In seinem Buch "Pfeid drauf! - Schluss mit dem Selbstoptimierungswahn" nimmt Svend Brinkmann sich die Ratgeberliteratur und zugleich die so beliebten Biografien zur Brust. Beides werde grundsätzlich gern gelesen, um daraus zu lernen und sich ein Beispiel zu nehmen. Beides sei aber eher nicht geeignet, das eigene Leben angenehmer zu gestalten. Stattdessen möge man lieber Romane lesen. Romane seien eine Art Selbsttechnik, eng verknüpft mit einem Verständnis von Ethik. Verschiedene Weltanschauungen träfen aufeinander, woraus man eher etwas lernen könne. Wer dagegen die äußeren Umstände leugne und die "Schuld" für ein möglicherweise nicht so prickelnd ablaufendes Leben bei sich suche, der sei auf dem Holzweg, liefe Gefahr, zu versäumen, "das Wesentliche im Leben und die Bedeutung unserer Pflichten zu verstehen".

Die nächsten beiden Sätze bringen es auf den Punkt: "So gesehen, ist Selbsthilfeliteratur ein Teil des Problems und nicht dessen Lösung und sollte darum ignoriert werden. Da Lesen aber grundsätzlich eine gute Sache ist, rate ich Ihnen, sich auf eine andere Art von Literatur zu konzentrieren - nämlich auf Romane." Schon etwas strange allerdings, so etwas in einem Buch zu lesen, das ja nun auch wiederum ein Ratgeber ist, der in sieben Schritten den rechten Weg weisen will. Mit einem Plädoyer gegen ein Leben auf der Überholspur.

Wer das Inhaltsverzeichnis liest, wird immerhin aufhorchen. Kapitelüberschriften (zugleich jeweils einer von sieben Ratschlägen), wie
  • Hören Sie auf, in sich selbst hineinzublicken
  • Fokussieren Sie sich auf das Negative in Ihrem Leben
  • Setzen Sie den  Nein-Hut auf
  • Unterdrücken Sie Ihre Gefühle
  • Feuern Sie Ihren Coach
machen neugierig. Und da bin ich also wieder im altbekannten Dilemma, habe ein Buch in der Hand, stöbere ein wenig und bin auch schon an der Angel. Vielleicht findet sich ja hier der Ansatz, meinem Leben die entscheidende Wende zu geben - wer weiß das schon ...!

Der Autor: Prof. Dr. Svend Brinkmann, Jahrgang 1975, lehrt Psychologie an der Aalborg University, Dänemark. Er forscht  zu philosophischen und moralischen Fragestellungen in der Psychologie. Mit "Pfeif drauf!" stürmte er die Bestsellerliste in Dänemark.

Svend Brinkmann, Pfeif drauf! Schluss mit dem Selbstoptimierungswahn, Knaur-Verlag 2018, gebunden mit Schutzumschlag, 175 Seiten,14,99 Euro.

Dienstag, 13. März 2018

Minimalismus und Glück: Einfach leben

Ich gebe es zu: Ich bin eine Sammlerin und Jägerin. Ich jage nach schönen Momente, ich sammle nette Kontakte, aber leider sammele ich auch Sachen. Bücher vor allem, aber eben nicht nur. Und so hat sich mit der Zeit verdammt viel angesammelt zwischen meinen Wänden, die ja nicht nur vier sind, wie es immer so schön heißt. Jedes Zimmer hat vier davon  - da passen sooo viele Regale rein. Was man da nicht alles sammeln kann. Bis es eines Tages einfach zu viel wird. Und dann fühlt man sich, als hätte man zehn Stück Sahnetorte hintereinander gegessen hat. Die ersten Bissen waren köstlich, aber nun ... So etwas wie Übelkeit stellt sich ein.

Kurzum, ich stellte - hoffentlich unwiderruflich - fest, dass es so nicht weiter gehen kann. Und wie so oft, wenn mich etwas wirklich bewegt, suchte ich nach einem passenden Buch. Ich fand es in "Einfach leben" von Lina Jachmann, erschienen im Kneesebeck-Verlag. "Collect moments, not things" empfiehlt die Autorin gleich zu Beginn des Buches. Okay, dann lag ich mit dem Sammeln schöner Momente ja noch gar nicht so falsch. Aber was mache ich jetzt mit all den Dingen?

Ich blicke ins Inhaltsverzeichnis. Da gibt es offensichtlich jede Menge Tipps zum Thema Minimalismus - für die Bereiche
  • Wohnen
  • Mode
  • Körper
  • Lifestyle
Es geht darum, zu überlegen, was ich wirklich, wirklich brauche. Platz zu schaffen für das, was mich wirklich glücklich macht. Das, so ahne ich gleich, wird heftiges Umdenken von mir erfordern. Doch Bedüfnis nach Klarheit ist gerade ein mächtiger Antreiber für mich - in dieser Welt des Überflusses und der Reizüberflutung. Mit meiner Sehnsucht nach mehr Einfachheit stehe ich, soviel weiß ich bereits, nicht allein sein. Wie sieht es beispielsweise mit Ihnen aus?

Dogmatische Schritt-für-Schritt-Anleitungen findet man nicht im Buch - und das ist gut so. Dafür jede Menge Ideen und Beispiele. Es geht um
  • einen sinnvollen Umgang mit Mode
  • einfaches, gesundes, wohltuendes Essen
  • einen besseren Umgang mit unserer Zeit
  • darum, Abschied zu nehmen - was für ein verflixt schwieriges, oft schmerzhaftes Thema ...!
  • Halt zu finden im Loslassen
  • Aufräumen in Salami-Taktik
  • dekorative "Stehrümchen" auszusortieren
  • gnadenloses Entrümpeln in Keller und Abstellkammer
  • ...
Sie begegnen
  • Jenny, die eigentlich noch nie viel brauchte, und
  • David, der das mit dem Beschränken erst lernen musste, heute aber nicht mehr anders leben möchte
  • Joachim, der genau 50 Dinge besitzt, wobei er die Socken noch einzeln zählt
  • den Designern Lea und Matthias, die in Leipzig unbedingt eine Wohnung ohne Zentralheizung haben wollten und nicht nur das
  • dem einst übergewichtigen, stark verschuldeten Daniel, der, von seiner Freundin verlassen, in seiner überfüllten Wohnung saß und sehr nachdenklich wurde ...
  • ...
Ein schön aufgemachtes, inspirierendes Buch, das mir sehr beim Ausmisten und Vereinfachen helfen wird. Und vielleicht schon bald auch Ihnen...!

Lina Jachmann, Einfach leben, Kneesebeck-Verlag, Broschur, 240 Seiten, 24,95 Euro.

Samstag, 10. März 2018

Hinsetzen, loslassen, glücklich sein - einfachste Anleitungen zum Meditieren

Wenn ich mich gerade mal wieder besonders zappelig fühle, denke ich über Meditation nach. Man müsste doch mal ... Man könnte vielleicht ... Aber wie?!

In ihrem Buch "Hinsetzen, loslassen, glücklich sein" zeigen Elizabeth und Sukey Novogratz, dass es eigentlich ganz einfach ist. Deshalb trägt das Werk ja auch den Untertitel "Die einfachste Anleitung zum Meditieren". Mal gucken, ob das stimmt ...

Ich schlage das bunt-bildreiche Buch auf und fühle mich erst einmal eher reizüberflutet als meditativ beruhigt. Das Buch ist sehr bunt, das Layout wirkt unruhig auf mich. Sollte dieses Buch für Kinder und Jugendliche gemacht sein? Dann aber versenke ich mich in die Texte - und schon bin ich zufrieden, habe als Erwachsene meinen Spaß, finde zahlreiche leicht umzusetzende Anregungen. Ich entdecke alltagstaugliche Strategien und lese, dass Meditation

  • mein Leben verändern
  • mich glücklicher und kreativer machen
  • mich durch Stressphasen tragen
  • mir Halt in Krisen geben
kann. Allerdings gibt es eine wichtige Voraussetzung: Ich  muss damit anfangen. Möglichst heute noch. Und dran bleiben. Damit beginnen, ab sofort vor allem eins zu tun, denn "Multitasking ist etwas für Trottel". Meditieren heißt vor allem, nur eins zu machen. Ein 8-Wochen-Plan hilft dabei, Meditation in den Alltag zu integrieren. Man steigert sich - bei täglicher Übung - von drei auf zwanzig Minuten täglich, quasi nebenbei, aber eben doch konsequent.

Dann mache ich die Probe aufs Exempel, wähle eine einfache Meditation aus, fixiere mit meinem Blick eine Tulpe auf der Fensterbank mir gegenüber, atme, fixiere weiter, schließe zwischendurch meine Augen, als sie beginnen zu brennen, öffne sie, beginne erneut ... Und dann? Ich glaube, ich fühle mich tatsächlich schon ein ganz klein wenig weniger zappelig ...! Wunderbar! Hach!!!

Die Autorinnen: Die New Yorkerinnen Sukey und Elisabeth Novogratz haben den Newsletter "The Well Daily" mitbegründet. Sie sind zusammen um die Welt gereist, um die Meditation zu erkunden und von renommierten Lehrern zu lernen. Elizabeth ist Co-Autorin von "Downtown Chic" und "Home by Novogratz", Sukey war Produktionsleiterin der Dokumentarfilme "The Hunting Ground" und "I am Evidence". Sie gehört zum Vorstand der Joyful Heart Foundation.

Elizabeth und Sukey Novogratz, hinsetzen, loslassen, glücklich sein, Verlag Knaur Balance 2018, Softcover, 224 Seiten, 18 Euro.

Montag, 5. März 2018

Manfred Spitzer: Einsamkeit, die unerkannte Krankheit

Vor geraumer Zeit sagte eine - verheiratete - Freundin zu mir: "Ich bin ja sooo gern mit mir allein!" Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Allerdings ist besagte Freundin ja nicht einsam und auch ich bin es nicht. Ab und zu allein zu sein und ungewollt einsam zu sein, das ist ein riesiger und schmerzhafter Unterschied.

Einsamkeit - eines der großen Themen unserer Zeit. Allein in Deutschland leben 17 Millionen Menschen in Single-Haushalten. 1950 wurde in Deutschland jede zehnte Ehe geschieden, heute ist es jede dritte. Unseren Kindern wird früh gezeigt, wie einzigartig sie sind. Damit sind die meisten von ihnen, was ich schön finde, weitaus weniger schüchtern als ich es als Kind war. Aber bis zum narzisstischen Verhalten ist es eben auch nicht mehr weit. Das mit Abstand meistfotografierte Motiv von Kindern und Jugendlichen sind sie selbst. Und wenn sie nicht aufpassen, sind sie bald mehr mit sich selbst allein als ihnen lieb ist.

Einsamkeit droht. Und das in jedem Lebensalter.  So gibt es beispielsweise einen klaren  Zusammenhang zwischen dem Erleben von Einsamkeit und der Nutzung von sozialen Online-Netzwerken. Es gibt sehr viele einsame ältere Frauen ... Weil Männer früher sterben und damit die Auswahl sinkt, weil Frauen keine Männersocken mehr waschen, ihre Eigenständigkeit nicht mehr aufgeben wollen. Ein Dilemma, denn: "Einsamkeit ist tödlich, eine schlechte Paarbeziehung auch", schreibt Manfred Spitzer. Und er fordert: "Wir dürfen Einsamkeit nicht länger als 'Nebensache' abtun, denn Einsamkeit ist eine Krankheit." Mit gravierenden Folgen für Körper und Seele. Studien belegen, dass einsame Menschen häufiger als andere an Krebs, Herzinfarkt, Schlaganfall, Depressionen und Demenz erkranken. Einsamkeit breitet sich aus wie eine Epedemie. Und das Schlimmste: Nicht nur Singles sind betroffen, sondern auch Verheiratete. Was mich, by the way, an das lesenswerte Buch "Together alone" erinnert ... Aktive Teilnahe an der Gemeinschaft mit anderen Menschen dagegen ist gesund, gelegentlicher Rückzug inklusive.

In seinem neuen Buch "Einsamkeit, die unerkannte Krankheit" schreibt Spitzer, der sich in seinem Buch selbst als Single outet, über alle Aspekte dieses Phänomens, dieser schmerzhaften, ansteckenden, tödlichen Krankheit.

Der Autor: Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer, bedeutender deutscher Gehirnforscher, leitet die Psychiatrische Universitätsklinik in Ulm und das Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen. Zuletzt veröffentlichte er die Bestseller "Digitale Demenz" und "Cyberkrank".

Manfred Spitzer, Einsamkeit, die unerkannte Krankheit, Hardcover mit Schutzumschlag, 320 Seiten, Droemer-Verlag 2018, 17,99 Euro.




Samstag, 3. März 2018

Mein Bio-Gemüsegarten - das Standardwerk von Annette Holländer

Der Frühling naht mit Brausen. Zeit, sich ernsthaft Gedanken darüber zu machen, was in der kommenden Saison im Garten passieren soll. Genauer gesagt, im Gemüsegarten. Bei mir ist Bio auch hier selbstverständlich. Für dieses Jahr habe ich mir vorgenommen, neue Sorten anzubauen, die Erträge möglichst zu steigern und im Herbst vielleicht auch noch Samen selbst zu ernten. Vorher ist gründliche Information angesagt. Da tut ein Standardwerk gute Dienste. Eines wie "Mein Biogemüse-Garten" von Annette Holländer.

Darin geht es zunächst um Gartenwissen, dann um Gartenpraxis. Zahlreiche Fragen finden Antworten, wie
  • Wie erhalte ich ein gesundes Gleichgewicht in meinem Garten?
  • Wie steigere ich die Bodenfruchtbarkeit?
  • Wie sind unsere Nutzpflanzen überhaupt entstanden?
  • Wie gebe ich in meinem Hausgarten alten, samenfesten Gemüsesorten eine Chance?
Soweit zu Teil 1, dem Gartenwissen. Ab Seite 26 geht es dann in die Praxis:
  • Welche Ausstattung brauche ich?
  • Wie plane ich einen bunten Gemüsegarten am besten? (Das muss ich besonders gründlich lesen, denn bisher kam bei mir manches ungeplant und dann auch nur mäßig erfolgreich.)
  • Wie gelangen Aussaat und Anzucht?
  • ...
Themen, wie Düngung, Mischkultur, Fruchtfolge werden "beackert". Es gibt Tipps über den Umgang mit ungebetenen Gartengästen, wie etwa Gemüseeulenraupen und natürlich Schnecken. Jeweils unterteilt in vorbeugende Maßnahmen und akute Maßnahmen bei Befall.  Romantische Gartenfotos im Überblick werden Sie in diesem sachlich gehaltenen Band weitgehend vergeblich suchen. Die zahlreichen Aufnahmen, die zu den Pflanzenporträts gehören, zeigen einzelne Pflanzen und geerntetes Gemüse in tollen Sorten, wie zum Beispiel "Burpess Golden", eine Rote-Bete-Art mit innen gelben Knollen.

Ein sehr informatives Buch für alle, die jetzt erst anfangen und sich gründlich schlau machen wollen, und für die, die schon länger dabei sind, aber jetzt endlich wissen wollen, was sie wie noch besser machen können.

Annette Holländer, Mein Biogemüse-Garten - Das Standardwerk, Hardcover, 240 Seiten, 25 Euro.

Freitag, 2. März 2018

Brushlettering und Aquarellfarbe - Schönschrift-Anleitungsbuch von Katja Haas

Ich liebe es zu schreiben. Meistens erledige ich das am Laptop. Selten weiche ich dabei von meiner Standardschrift Times New Roman ab. Manchmal tippe ich private Briefe in einer Script-Schrift-Variante in entsprechend großem Schriftgrad. Das macht dann schon ein bisschen mehr her. Aber wenn es richtig toll werden soll, dann schreibe ich doch lieber per Hand - mit dem Füllfederhalter. Oder ich übe mich sogar in Kalligrafie, in Schönschrift. Und zu diesem Thema habe ich gerade ein tolles Buch entdeckt: "Brush Lettering und Watercolor" von Katja Haas. In ihrem Buch zeigt sie, wie man schön schreiben und verzieren kann mit Pinselstiften, und liefert dazu Ideen für viele Anlässe.

Das präsentiert sie in ihrem Buch:
  • Materialien und Werkzeuge 
  • verschiedene Alphabete
  • diverse Möglichkeiten des Blendings (das ist das Mischen mehrerer Farben zu einem schönen Farbverlauf) 
  • Schriftvariationen, Schnörkel, Schatten und Licht
  • die Arbeit mit Watercolor, dem Aquarell
Praxisbeispiele im letzten Drittel des Buches zeigen, was sich alles effektvoll mit Aquarellfarben und schöner Schrift gestalten lässt, wie etwa
  • Namenskärtchen
  • Geburtstagskarten
  • Geschenkpapier und -anhänger 
Die Autorin ermuntert ihre Leser und Leserinnen dazu, sich mit den Basics vertraut zu  machen, sich auf verschiedene Materialien und Werkzeuge einzulassen, sich - überall - ganz bewusst Schriften anzusehen, sie zu analysieren, einzuüben und schließlich eigene Schriften zu entwickeln. Auf diese Weise hantieren womöglich auch Sie schon bald schon mit Pinseln und Strohhalmen, mit Maskierflüssigkeit und Brush Pens und, und ... Sie üben sich darin, abstrakte Watercolor-Rosen zu gestalten oder Sternspritzer-Kärtchen zu kreiieren oder, oder ... Also, ich finde ja: Das klingt nach Spaß!

Die Autorin: Katja Haas ist diplomierte Kommunikationskauffrau und Grafik-Designerin. Seit 2009 führt sie ihre eigene Designagentur und gestaltet mit ihrem Label "Papier-Liebe" edle Papeterie. Als Autodidaktin gilt ihre Leidenschaft der künstlerischen Vielfalt des Handletterings - was nichts anderes bedeutet, als mit der Hand schön zu schreiben. Besonders schön.

Katja Haas, Brushletterin und Watercolor, Softcover, 80 Seiten, 9,95 Euro.