Besser spät als nie - was für ein abgerdroschener Satz? Vielleicht. Vielleicht ist es aber auch wahr. Das wäre besonders schön, wenn man sich das Buch "Yoga kennt kein Alter" von Claudia Peters und Dorothea Siegert-Binder ansieht. Darin wird Geeta Yyengar, Yogalehrerstochter, zitiert. Yoga, im Alter begonnen, sei wie eine Wiedergeburt und lasse uns dem Tod gelassen entgegensehen. Das klingt gut - gerade wenn man, wie ich, keine dreißig mehr ist.
Ich habe ja nun auch so meine eigenen Erfahrungen mit Yoga gemacht, zuletzt vor zwei, drei Jahren. Ein indischer Yogalehrer kommt einmal im Jahr in unsere Stadt, um jedermann Yoga nahezubringen. Ich habe es versucht und erfahren, was nun auch bei der Lektüre dieses Buches klar werden könnte: Es zwickt ud zwackt und die Knochen knirschen. Mir brachten die Yoga-Übungen sogar so heftige Ischiasbeschwerden ein, dass ich die Sache erst einmal aufgab. - Ob ich da wohl etwas übertrieben hatte? Yoga soll ja keine Schmerzen verursachen, es soll gut tun. Wie auch immer, der Gedanke an Yoga lässt mich nicht los.
Und wenn das so ist ist, dann ist es doch prima, wenn man Yoga ohne großen Aufwand praktizieren kann, natürlich auch zu Hause. Kleine Hilfsmittel aus dem Haushalt tun da gute Dienste: Korbstuhl oder Besen, Regenschirm und Einkaufswagen, Konserven und Bücherstapel. Die liebenswerten Papierfiguren von Dorothea Siegert-Bindert zeigen, wie das geht. Texte von B. K. S. Iyengar, Frederick Leboyer, Jon Kabat-Zinn, Carola Vahldiek, Isabella Schneider, Doris Bewernitz und Claudia Peters inspirieren. Claudia Peters, Jahrgang 1968, die seit ihrer Jugend Hatha Yoga betreibt, hat das Buch zusammengestellt.
Claudia Peters und Dorothea Siegert-Binder, Yoga kennt kein Alter, Format 16 x 19 cm, 64 Seiten, 15 Euro, Verlag am Eschbach 2018.
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