Mittwoch, 28. November 2018

Angst kreativ bewältigen - ein einfühlsames Mutmachbuch

Angst ist wichtig, schön ist sie nicht. Ganz ohne Angst würden wir sicher so manch kapitalen Fehler machen, aber wenn die Angst überhand nimmt, belastet sie uns sehr. Sie kann uns sogar davon abhalten, unsere Träume zu verwirklichen. Also gilt es, gut mit seiner Angst umzugehen.

Meera Lee Patel hat ein Buch dazu geschrieben - "ein einfühlsames Mutmachbuch mit Zitaten, Anregungen und atemberaubenden Aquarellen". Der Titel: "Meine Freundin Angst - Wie ich sie kennenlernte und dadurch stark wurde". Rein äußerlich ein sehr ästhetisches Buch. Es macht Spaß, einfach darin herumzublättern. Noch viel wichtiger aber erscheinen mir die Inhalte und die Impulse, die sich darin verbergen. Impulse wie diese:
  • Betrachte deine Angst. Wie genau sieht sie aus? Welche Farbe hat sie? Was möchtest du dort auf keinen Fall entdecken?
  • Trau dich, neue Erfahrungen zu machen, um deine Angst in die Schranken zu weisen.
  • Was würdest du gern lernen, wenn du keine Angst hättest zu scheitern?
  • Welche Träume verstecken sich hinter deiner Angst?
  • Welche Sorgen machen deine Angst stark?
  • Finde die Schönheit der Verletzlichkeit!
Die Autorin: Meera Lee Patel, Illustratorin, Künstlerin und Autorin aus Brooklyn, New York, lässt sich durch ruhige, magische Momente ihres Alltags inspirieren, zuweilen auch durch kleine Geschichten. Die Autodidaktin lädt uns dazu ein, die Welt nicht länger um Erlaubnis zu bitten, um mutig so zu sein, wie wir nun einmal sind. Natürlich kennt sie viele Ängste aus eigenem Erleben, die Angst vor Zurückweisung zum Beispiel. Deshalb malte sie Porträts von Menschen oder Hunden gegen Geld zunächst möglichst realistisch, obwohl ihr selbst das gar nicht gefiel. Weil sie Angst hatte, ihr Herz zu zeigen. Wenn das nun keinem gefiel ...?! Bis sie nach Jahren lernte, wie wichtig es für ihre Authentizität als Künstlerin ist, die Kraft und den Mut zu haben, ehrlich zu sein und in sich selbst hineinzuschauen.
Meera Lee Patel, Meine Freundin Angst - Wie ich sie kennenlernte und dadurch stark wurde, Verlag Knaur Balance 2018, 176 Seiten, 16,99 Euro.

Lesen Sie auch: Entdecke dein Leben - eine Gebrauchsanweisung.

Selbstliebe und Akzeptanz meines Körpers statt Diät mit Megan Jayne Crabbe

Also, ehrlich, ich würde ja nicht so rumlaufen, aber bei Megan Jayne Crabbe sieht die blau-lila-rosa Haarpracht, geschmückt mit einem üppigen Blütenkranz, einfach toll aus. Das und ihr strahlendes Lächeln passen wunderbar zum Titel ihres Buches: "Body Positivity - Liebe deinen Körper". Der Untertitel: Vergiss Diäten und begrüße dein Leben.

Kurz gesagt geht es darum, endlich Frieden mit dem eigenen Körper zu schließen und sich nicht länger vom Schlankheitswahn drangsalieren zu lassen. Die Autorin will uns in ihrem Buch, in dem sie Essstörungen als Epedemien bezeichnet, nahebringen
  • das Streben nach einem "perfekten Körper" endlich aufzugeben
  • der Industrie nicht länger zu erlauben, uns ein mieses Körperbild einzureden
  • zurückzufinden zu einer Zeit, da Essen einfach nur Essen war, schmeckte und satt machte
  • unseren Körper nicht länger unser Leben bestimmen zu lassen
  • Mythen über Essstörungen ebenso wie Lügen über Gesundheit und Körpergewicht als solche zu entlarven und als ungerechtfertigt einzuordnen
  • sich einfach wieder zu bewegen, und zwar mit Freude
Megan sorgt sich spürbar um ihre Leser und Leserinnen. So bittet sie zum Beispiel diejenige unter ihnen, die sich als Anorektiker in der Rekonvaleszenz befinden, die Textpassagen zwischen "stop reading" und "start reading" zu meiden, wenn sie harte Details und Zahlen meiden wollen, um neue Schübe zu vermeiden.
Ein Leitfaden gegen Ende des Buches zeigt Dinge auf, die man
  • heute tun kann
  • diesen Monat tun kann
  • ständig üben kann
Berührende Geschichten machen klar, was Body Positivity ist. Die der jungen Frau beispielsweise, die schon etliche Narben bei Operationen davongetragen hatte, als sie mit 19 Jahren erneut im Krankenhaus lag und beschloss, sich nicht länger zu verstecken. Oder die des schwarzen Mannes, der als Model arbeitet und seine Kleidung als Rüstung betrachtet, weil seine schwarze Haut nichts gilt.

Das Buch endet mit einem schriftlich formulierten Schwur an uns selbst, versehen mit zwei Lücken, zum Einsetzen des eigenen Namens und der Unterschrift. Damit schwört man sich selbst, mit Diäten aufzuhören und nicht mehr  jeden Bissen und jede Kalorie zwanghaft zu zählen. Oder Sport nicht länger als Strafe zu nutzen, wenn man gegessen hat. Oder ... Anstelle all der selbstzerfleischenden Ansätze möge man endlich einfach leben. Allein schon wegen dieser letzten Seite, die die Sache auf den Punkt bringt, lohnt es sich, das Buch zu kaufen.

Die Autorin: Die britische Autorin und Aktivistin Megan Jayne Crabbe hat mit ihrem Instagram-Account über eine Million Follower. Sie ist eine der einflussreichsten Vertreterinen der Body-Positivity-Bewegung.

Body Positivity - Liebe deinen Körper, Verlag Knaur Balance 2018, Broschur, 304 Seiten, 16,99 Euro.

Dienstag, 27. November 2018

Heilendes Zuhause als Kraftort für Körper und Seele schaffen

My home is my castle? Ist Ihr Zuhause eine Burg oder ein Wohlfühlort? Also,  mir persönlich wäre solch eine Burg ja zu kalt. Spaß beiseite ...!

In ihrem Buch "Heilendes Zuhause - Wie ich mir meinen Kraftort für Körper & Seele schaffe" haben Alexa Kriele und Heike Kleen altes Wissen vom Wohnen neu erlebbar gemacht. Schlägt man das Buch auf, fällt als erstes auf, dass der Titel auf einem Untergrund gedruckt wurde, der wie echtes Leinen aussieht - nicht wie Papier, wie Stoff! Fast bin ich geneigt, mal eben drüberzufühlen. Nur so zur Sicherheit. Heimelig wirkt das. Sehr passend für ein Buch, das von der Heilkraft des Zuhauses erzählen will.
 
Das Inhaltsverzeichnis gibt mir einen ersten Eindruck davon, was auf mich zukommt:
  • Unser heilendes Zuhause - mit heilkräftiger Architektur und mit Gemütlichkeit als Erfolgsmodell
  • Die Himmelsrichtungen und ihre Bedeutung
  • Umzüge und Wohnungswechsel oder: Das Leben als Kunstwerk
  • Die vier Elemente im Gleichgewicht
  • Der Raum und seine acht Segmente (und was das mit Reichtum zu tun hat)
  • Von Ecken und der Mitte, von Boden und Decke, Türen und Fenstern
  • ein bisschen Numerologie
  • Was mein Lieblingsraum über mich aussagt - vom Keller bis zum Dachboden, von der Küche bis zum Kinderzimmer
  • welche Möbel wirklich wichtig sind - das Bett zum Beispiel
  • wie man mit den richtigen Formen und Materialien für heilsames Wohnen sorgt
  • Farbe als Kleid des Zuhauses
  • Gestaltung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
  • Ordnung gewinnen durch Loslassen
Es lässt sich nicht leugnen, ein bisschen esoterisch ist das Buch schon. Ein Beispiel: "Segment 6 - Hier wohnt der Engel oder die Energie der Freiheit." Seine "Tauben auf dem Dach", seine Verrückheiten, Sonderbarkeiten, Einzigartigkeiten, gar Marotten soll man in diesem Bereich des Raumes ausleben. Wenn man bedenkt, dass zu den acht üblichen Segmenten noch zwei weitere hinzukommen, die eigentlich gar keine sind, dann wird es für meinen Geschmack schon ein bisschen kompliziert. Aber es verlangt ja niemand von mir, die Aussagen des gesamten Buches umzusetzen. Jeder möge sich heraussuchen, was ihm gefällt, und ausprobieren, was ihm gut tut. Bei mir ist das aktuell das letzte Kapitel: Ordnung durch Loslassen zu gewinnen, ich glaube echt, das tut mir gerade gut.

Die Autorinnen:

  • Alexa Kriele, Jahrgang 1961, studierte Philosophie und Psychologie, war als Journalistin und Seminarleiterin tätig und veröffentlichte zahlreiche Bestseller über das Wissen der Engel.
  • Heike Kleen, Jahrgang 1975, studierte Germanistik und Politikwissenschaften und arbeitet als freie Journalistin und TV-Autorin für Talkshows in ARD, ZDG und NDR. Als Buchautorin und Medientrainerin coacht sie Autoren, Moderatoren und Journalisten.
Alexa Kriele, Heike Kleen, Heilendes Zuhause, Verlag Knaur Menssana 2018, gebunden, 202 Seiten.

Sonntag, 25. November 2018

Acrylbilder gestalten mit Pouring und Fluid Painting

Manchmal denke ich ja, ich hätte in meinem Leben allmählich genug Bilder gemalt. Aber kann man je genug gemalt haben, wenn man mit ausgeprägter kreativer Neigung geboren wurde? Nö, eigentlich nicht. Nur ein wenig Abwechslung hin und wieder wäre schön. Neue Techniken, neue Herausforderungen. Faszinierend finde ich Zufallstechniken, die tolle Effekte erzeugen und immerhin ein wenig beeinflussbar sind, denn wo bliebe sonst die Kunst?
In der Edition Michael Fischer ist gerade ein Buch erschienen, das genau dazu passt: "Pouring & Fluid Painting - Geniale Gießtechnik für leuchtende Acryl-Bilder - einfach und effektvoll". Es ist im weitesten Sinne ein Bilderbuch, denn viel Text ist gar nicht erforderlich. Die Technik ist eigentlich ziemlich einfach. Neben den Acrylfarben, die Sie ja ohnehin vermutlich bereits besitzen, braucht man nur wenig Zubehör. So kann man sich einfach Seite für Seite durchs Buch blättern und wunderbar inspirieren lassen von den tollen Farben und Verläufen. Wetten, dass Sie ganz bald Lust bekommen, das auch auszuprobieren? Dann besorgen Sie sich einfach, was noch fehlt, hier das Pouring Medium, da etwas Silikonöl, dazu noch ein paar Kleinigkeiten, und legen los. Ich denke, schnelle Ergebnisse dürften sicher sein - ideal also für ein paar Weihnachtsgeschenke auf den lezten Drücker zum Beispiel. Toll auch für einen inspirierenden Kunstunterricht mit Kindern und/oder Erwachsenen.

Tanja Jung, Pouring & Fluid Painting, EMF 2018, 112 Seiten, 15,99 Euro.

Ein Kraftspender für mehr Gelassenheit im Alltag als junger Vater

Es klingt ein wenig abgedroschen, aber das muss ja nichts heißen: "Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr." Das mag heute mehr gelten als zu der inzwischen ein wenig angestaubt wirkenden Zeit, da dieser Spruch ersonnen wurde. Moderne Väter müssen mehr können - was nicht spurlos an ihnen vorübergeht und vor allem eines kostet: viel Kraft. Es spendet aber auch allerhand: viel Freude nämlich. Und ihr Tun bietet anderen die Gelegenheit, jungen Vätern anerkennend auf die Schulter zu klopfen: "Klasse, Papa!" Mit dem Untertitel "Was Vätern guttut" ist das der Titel des Buches von Stefan Weigand.

Der gerade einmal 141 Seiten starke Band ist erfrischend und unterhaltsam geschrieben. Das beginnt schon mit dem Prolog, der mit dem schönen Titel Parkplatzsuche daherkommt. Die ist nämlich besonders Nerven aufreibend, wenn der Frau auf dem Beifahrersitz die Fruchtblase längst geplatzt ist. Das Buch erzählt von den "neuen Selbstverständlichkeiten", die sich auftun, wenn ein Mann Papa geworden ist. (Dass das für Frauen, die gerade Mama geworden sind, ebenso gilt, versteht sich von selbst.)

Der Autor möchte, dass Papas Momente nach der Lektüre "bewusst wahrnehmen, so manche Stresssituationen auch mal souverän lösen, sich selbst mal eine Pause gönnen und eben der Papa sind, der sie sein möchten". Ein paar Seiten weiter hinten heißt es: "Die Arbeit läuft dir nicht davon, wenn du deinem Kind einen Regenbogen zeigst. Aber der Regenbogen wartet nicht, bis du mit der Arbeit fertig bist." - Wie wahr ...! Dass der Autor selbst dreifacher Vater ist, wird spürbar. Er kennt sich aus mit den Themen, die irgendwann dran sind, wie
  • der angemessene Umgang mit der persönlichen Schatzkiste des Sohnes
  • Streitpotenzial durch unterschiedliche Meinungen im Umgang mit dem Nachwuchs - oder: Wenn der Nachbar anders denkt, dann darf er das ...
  • Neues auszuprobieren, zum Beispiel zur selben Zeit wie die Kids zu Bett zu gehen und endlich  mal wieder in Ruhe zu lesen ...

Der Autor:  Nach dem Theologie und Philosophiestudium war Stefan Weigand zunächst Sachbuchlektor in einem großen deutschen Verlag. Seit mehreren Jahren führt der dreifache Vater eine Agentur für Buch- und Webgestaltung. Er wird als Konzeptionsberater bei Buchprojekten engagiert.

Stefan Weigand, Klasse, Papa! Was Vätern guttut, Patmos-Verlag 2018, 141 Seiten, Hardcover, 15 Euro.

Geschichten von Toshikazu Kawaguchi: das magische Café

Geschichten wie diese sind offensichtlich im Trend: Ein magischer Ort, an dem Menschen sich auf besondere Weise selbst begegnen und/oder sehr persönliche Erfahrungen machen. Was der Dramatiker Toshikazu Kawaguchi ersonnen hat, erinnert mich an das "Café am Rande der Welt". In seinem Buch "Das magische Café" sind vier Geschichten angesiedelt, die eint, dass der Blick zurück für die Protagonisten den Weg nach vorn ebnet. Konkret: Wer sich in diesem Café, genannt "Funiculi Funicula" auf den magischen Stuhl setzt, kann in die Vergangenheit reisen, um einen Teil davon noch einmal zu durchleben. Allerdings gibt es so einige Bedingungen:
  • Die Reise dauert nur so lange, bis der Kaffee kalt geworden ist. 
  • Man kann in der Vergangenheit nichts tun, um den Ausgang der Ereignisse in der Gegenwart zu beeinflussen.
  • Man kann nur die Menschen treffen, die ebenfalls das Café besucht haben.
  • Sitzt ein anderer Gast auf dem Stuhl, hat man zu warten.
  • Solange man in der Vergangenheit ist, darf man auf keinen Fall aufstehen.
Alle Zeitreisenden erkennen beim Blick zurück etwas, was ihnen neue Kraft gibt und ihnen hilft, die Zukunft mutiger zu gestalten und im besten Fall den Sinn ihres Lebens zu entdecken. Die Protagonisten und Protagonistinnen der vier anrührenden Geschichten sind
  1. Liebende - wobei die Frau von dem Mann verlassen wurde, den sie heiraten wollte
  2. Auch hier ein Paar - der Mann verliert sein Gedächtnis und seine Frau wird zu seiner Krankenschwester
  3. Schwestern - die, die von zu Hause wegging, und die jüngere Schwester, die gern isst
  4. Mutter und Kind - von der schwangeren Frau, die im Café arbeitet 
Der Autor: Toshikazu Kawaguchi, Jahrgang 1971, geboren in Osaka, ist Produzent, Direktor und Dramatiker in der Theatergruppe Sonic Snail. "Das magische Café" gewann den Grand Prize beim Suginami Drama Festival. Als Kawaguchis literarisches Debüt, geschrieben in einem eher ruhigen Stil, den ich mir als "typisch japanisch" vorstellen könnte, wurde es in Japan später zum Bestseller.

Toshikazu Kawaguchi, Das magische Café, Verlag O.W.Barth 2028, gebunden mit Schutzumschlag, 240 Seiten, 18 Euro.

Freitag, 23. November 2018

Freihandzeichnen ganz einfach - Übungsbuch zum Erlernen des freihändigen Skizzierens

Stellen Sie sich vor, jemand gibt Ihnen einen Bogen Papier und einen Bleistift und bittet Sie, einen geraden Strich zu ziehen, von links nach rechts. Ohne Lineal, meine ich. Freihändig. Ich habe gestern meinen Zeichenschülern und -schülerinnen diese Aufgabe gestellt. Und sie gleich darunter eine Wellenlinie, eine Zickzacklinie, eine Reihe aus Dreiecken, aus Punkten und manches mehr zeichnen lassen. Was soll ich sagen, die Kinder hatten Spaß. Dass es im Grunde ja auch nur Striche sind, aus denen sich ganz komplexe Zeichnungen zusammenfügen lassen, war den Fünft- bis Siebtklässlern dann aber doch eher suspekt. "Was? Den Eiffelturm soll ich zeichnen? Das kann ich nicht."

Wenn es Ihnen in punkto Selbsteinschätzung ähnlich geht, dann werfen Sie doch mal einen Blick in das Buch "freihändig zeichnen & skizzieren" ovn Karl Christian Heuser. Sie erlernen Techniken für die gegenständliche Strichzeichnung, erlernen quasi nebenbei das räumliche Sehen, erfahren Wissenswertes über das richtige Material. Und dann üben Sie munter drauflos:
  • Linien
  • Schleifen
  • Schlingen
  • Schraubenlinien
  • Ovale
  • Kreise
  • Spiralen
  • ...
 So was lockert ungemein.

Vielleicht werden sie ebenso fasziniert sein wie ich von der Übung "Gerade Striche treffen sich in einem Zentrum" auf Seite 33. So was von Sogwirkung aber auch ...! Vielleicht haben Sie bald schon  Lust, ein Relief zu zeichnen oder verschiedene Texturen. Und vermutlich ziemlich bald wollen Sie dann doch den Eiffelturm zeichnen oder die antike Freitreppe (in Zentralperspektive mit einem Fluchtpunkt, Blick nach oben) oder ein Hafenidyll oder, oder ...

Ein bisschen Theorie und ganz viel Übung - das ist eigentlich schon alles, was man braucht, um  den Einstieg ins Freihandzeichnen zu bewältigen. Ich wette, das können auch Sie ...!

Karl Christian Heuser, freihändig zeichnen & skizzierren, Edition Michael Fischer 2018, Softcover, 112 Seiten, 15,99 Euro.

Donnerstag, 8. November 2018

Über 70 Saucen-Rezepte in einem Spezialkochbuch

Ich liebe Saucen. Sie machen eigentlich jedes Gericht um so viel besser, reicher und auch irgendwie genussvoll rutschiger. Ich mag die Schreibweise: S-a-u-c-e. Viel eleganter als Soße, oder? Ich mag süße Saucen zum Dessert und herzhafte Saucen zu Fisch, Fleisch, Nudeln. Na ja, seit einiger Zeit esse ich so gut wie kein Fleisch mehr, was bedeutet, dass ich den Fleischsaucen - auf das Fleisch selbst konnte ich schon immer gut verzichten - schon deutlich nachtrauere.
Nun weiß ja längst nicht jede oder jeder, wie eine gute Sauce gelingt. Daher ist es gut, dass Rose Marie Donhauser beschlossen hat, ein Kochbuch zu schreiben, in dem es nur um diese mehr oder weniger sämigen Köstlichkeiten geht. Der Titel: Über 70 Saucen - für Fisch, Fleisch, Gemüse, Nudeln, Salat, Dessert und mehr.

Sie lernen Schritt für Schritt, wie Sie
  • Saucenbasics zaubern
  • Grundsaucen, wie Geflügel-Grundsauce, Buttersauce "Beurre blanc" oder Remoulade herstellen
  • Pfannensaucen  zubereiten, wie Zwiebelsauce, Bier-Sahne-Sauce, Kürbissauce oder Gorgonzolasauce
  • interessante Dips kreieren, wie die berühmte Knoblauchcreme Aioli, das nicht minder berühmte Tsatsiki oder eine Eier-Joghurt-Sauce mit Schnittlauch
 Zehn verschiedene Salatsaucen gilt es zu entdecken, acht verschiede süße Saucen, von der Schokoladensauce bis zur Pflaumensauce mit Zimt.

Zu jedem Rezept gibt es eine Zutatenliste, die Zubereitungsanleitung und den einen oder anderen Extratipp. Alle Rezepte sind für vier Personen berechnet.

Rose Marie Donhauser, Edition Michael Fischer 2018, 160 Seiten, 15 Euro.

Donnerstag, 1. November 2018

Weisheit des das Leben auskostenden Alters - Spiritualität des Älterwerdens mit Behringer

Als Kind freut man sich schon bald auf jeden neuen Geburtstag. Zum einen wegen der Geschenke und der Geburtstagsparty, zum anderen aber auch, weil es sich toll anfühlt, "groß" zu werden. Ab einem gewissen Alter kehrt sich das um. Älterwerden wirkt auf viele eher negativ, von traurig über frustrierend und verunsichernd bis bedrohlich. Man braucht schon eine gewisse Weisheit und Gelassenheit, um mit diesem natürlichen Prozess gut umzugehen. Hans-Gerhard Behringer schreibt in seinem Buch "Wie das Leben weise macht" über die Spiritualität des Älterwerdens.

Der Autor zeigt seinen Lesern und Leserinnen 7 Zugänge zum Reichtum des inneren Lebens auf:
  1. Dankbarkeit als Medizin
  2. Zutrauen in "gute Mächte" und Engel
  3. Loslassen und Abschiednehmen
  4. Versöhnung und Integration
  5. Kraft des Segnens
  6. Träume
  7. die heilsame Macht der Liebe
 Er bietet Impulse, kleine Rituale und Affirmationen, mit denen sich der Weg zu mehr Reife, Weisheit und letztlich einem tiefen Einverständnis mit dem "großen Geheimnis", das noch vor uns liegt, leichter finden lässt. Grün ist, so heißt es, die Hoffnung. Da passt es gut, dass das Buch viel Grün zeigt auf den ansonsten cremefarbenen Seiten.

Der Autor: Hans-Gerharrd Behriger, der mit seiner Familie in Davos in der Schweiz lebt, ist Diplompsychologe, Psychologischer Psychotherapeut und Theologe. Er arbeitet als Therapeut und Berater, Coach, Supervisor, Seminartrainer und Autor. Als Referent ist er im gesamten deutschsprachigen Raum gefragt.