Der gerade einmal 141 Seiten starke Band ist erfrischend und unterhaltsam geschrieben. Das beginnt schon mit dem Prolog, der mit dem schönen Titel Parkplatzsuche daherkommt. Die ist nämlich besonders Nerven aufreibend, wenn der Frau auf dem Beifahrersitz die Fruchtblase längst geplatzt ist. Das Buch erzählt von den "neuen Selbstverständlichkeiten", die sich auftun, wenn ein Mann Papa geworden ist. (Dass das für Frauen, die gerade Mama geworden sind, ebenso gilt, versteht sich von selbst.)
Der Autor möchte, dass Papas Momente nach der Lektüre "bewusst wahrnehmen, so manche Stresssituationen auch mal souverän lösen, sich selbst mal eine Pause gönnen und eben der Papa sind, der sie sein möchten". Ein paar Seiten weiter hinten heißt es: "Die Arbeit läuft dir nicht davon, wenn du deinem Kind einen Regenbogen zeigst. Aber der Regenbogen wartet nicht, bis du mit der Arbeit fertig bist." - Wie wahr ...! Dass der Autor selbst dreifacher Vater ist, wird spürbar. Er kennt sich aus mit den Themen, die irgendwann dran sind, wie
- der angemessene Umgang mit der persönlichen Schatzkiste des Sohnes
- Streitpotenzial durch unterschiedliche Meinungen im Umgang mit dem Nachwuchs - oder: Wenn der Nachbar anders denkt, dann darf er das ...
- Neues auszuprobieren, zum Beispiel zur selben Zeit wie die Kids zu Bett zu gehen und endlich mal wieder in Ruhe zu lesen ...
Der Autor: Nach dem Theologie und Philosophiestudium war Stefan Weigand zunächst Sachbuchlektor in einem großen deutschen Verlag. Seit mehreren Jahren führt der dreifache Vater eine Agentur für Buch- und Webgestaltung. Er wird als Konzeptionsberater bei Buchprojekten engagiert.
Stefan Weigand, Klasse, Papa! Was Vätern guttut, Patmos-Verlag 2018, 141 Seiten, Hardcover, 15 Euro.
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