Donnerstag, 21. Mai 2020

Geld und Finanzen - Der visuelle Crashkurs

Ohne Moos nix los. Das ist ja nun bekannt und gilt nicht nur, aber erst recht, zu Zeiten der Corona-Krise. Kaum etwas erscheint mir so schwierig wie die Frage, wie man sein Geld richtig anlegen sollte, abgesehen von der Frage nach den Hintergründen, warum das mit dem Geld so funktioniert oder eben nicht funktioniert, wie es das nun mal tut. Oder auch nicht tut. Wenn mir das vielleicht mal einer so im Groben erklären könnte ...?

(Fast) kein Problem. Das Buch "Geld und Finanzen - Der visuelle Crashkurs", bunt und grafikreich, erklärt mit relativ wenigen Worten und leichtverständlich Basics und Zusammenhänge. Das Werk, das von sich behauptet, jeden Aspekt des Geldwesens zu untersuchen, erzählt von
  • Grundlagen, also der Geschichte des Geldes, vom Tauschhandel bis zum digitalen Geld
  • Unternehmen und Finanzinstitutionen (Betriebswirtschaft, Finanzinstrumente, Finanzmärkte, Finanzinstitutionen)
  • Staatsfinanzen und öffentlichen Mitteln (Geldmenge, Staatsfinanzen, Steuerungselementen und der Frage, warum Staaten finanziell scheitern)
  • dem Thema der persönlichen Finanzen (Einkommen, Vermögensaufbau, Renten und Altersvorsorge, Schulden, Geld im digitalen Zeitalter)
Sie erfahren kurz und knapp, warum Schulden von Vorteil sein können, welche Indikatoren zur Erfassung der Wirtschaftsentwicklung wichtig sind, was zur Zahlungsbilanz eines Landes gehört, wie man das Reinvermögen einer Person ermittelt, wie man Geld leiht, warum Bitcoins (angeblich) sicher sind und manches mehr. Wissenswertes und Warnenswertes fallen, in Extra-Kästchen dargestellt, ins Auge. Ein paar großgedruckte Zahlen bringen Erstaunliches zutage, wie etwa diese hier: "265 % = Verhältnis zwischen Verschuldung und Einkommen der Privathaushalte in Dänemark - der höchste Wert der Welt". Es gibt Fallbeispiele und sie werden Erklärungen zu zahlreichen Begriffen finden, von denen Sie womögich schon immer wissen wollten, was sie bedeuten. Das Kapitel "Öffentliche Schulden" könnte im Zusammenhang mit den immensen Ausgaben im Zusammenhang mit Corona bald besonders interessant werden. "Inflation kann Schulden reduzieren", heißt es da. "Steigende Preise verringern den Geldwert und erleichtern so die Rückzahlung von Schulden."

Im Buch zu stöbern, macht Spaß. Wer mit bisher wenig Ahnung wirklich dazulernen will, wird es von vorn bis hinten studieren und danach vermutlich zu der Ansicht gelangen, dass das mit dem Geld immer noch nicht einfacher geworden ist, aber doch ansatzweise verständlicher.

Geld und Finanzen - Der Visuelle Crashkurs, DK-Verlag 2017/2020, 256 Seiten, 19,95 Euro.

Mittwoch, 20. Mai 2020

Maxikleider und Maxiröcke ganz einfach selber nähen

Ich erinnere mich noch mit Wonne an die Zeiten, zu denen Midi und Maxi modern waren. Das kam meinen "Kartoffelstampfern", wie meine Mutter gelegentlich uncharmant meine kräftigen Beine nannte, sehr entgegen. Und hurra! Nun ist Maxi wieder da! Da ich zudem Kleider gern mag, ist das eine ideale Kombination. Wie immer sehen natürlich die jungen Frauen besonders entzückend darin aus, gerade im Sommer, aber warum sollte man sich nicht auch in fortgeschrittenem Alter etwas Langes für alle Tage gönnen, zumal, wenn man es sich ganz leicht selbstnähen kann?!

In der Edition Michael Fischer ist das Anleitungsbuch "Maxi Kleider und Röcke nähen - Lange Modelle zum Selbstkombinieren für die Größen 34  44" erschienen. Drei Schnittmusterbögen gehören dazu.  Die knöchellangen Röcke und Kleider, für die zum größten Teil aussagekräftige, fließende Stoffe vorgeschlagen werden, sind ausgesprochen weiblich respektive mädchenhaft. Flower-Power-Flair der Siebziger lässt grüßen. Üppige Volants lassen Erinnerungen aufkommen. Es gibt einfache Maxiröcke ebenso wie aparte Wickelröcke, den sogenannten Meerjungfrauen-Rock mit seiner schmeichelnden Silhouette ebenso wie das Carmenkleid oder das Maxikleid mit Tropfenausschnitt.

Die Nähanweisungen sind klar und genau. Es gibt Verarbeitungstipps und Kaufempfehlungen für Stoffe und Zubehör, wie Bänder, Borten und Spitzen. Eigentlich mag ich den Satz ja nicht, aber hier stimmt er irgendwie: Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Die Autorin: Antje Heuers eigenes Label "Fadenfactory" entstand aus ihrem Blog, den sie 2016 gründete. Ihr Modedesign-Studium hatte sie zunächst zugunsten der Psychologie aufgegeben und arbeitete danach viele Jahre lang im Management diverser Raumfahrt-Firmen. 2016 aber gründete sie einen Blog für ihre DIY-Projekte. Ein Jahr später kam ihr erstes eBook auf den Markt. 2018 gründete sie ihr Unternehmen "Fadenfactory", das sie heute hauptberuflich betreibt.

Antje Heuer, Maxi Kleider und Röcke nähen, Edition Michael Fischer 2020, 140 Seiten, 24,99 Euro.