Dienstag, 28. April 2020

Südafrika - Das Kochbuch

Ich habe schon einiges von der Welt gesehen, aber in Südafrika war ich noch nie. Dabei muss es ein wunderbares Land sein - wer immer da ist, ist begeistert. Mit zu den größten Urlaubsfreuden gehört das Essen und Trinken landestypischer Spezialitäten. Wie schön wäre es doch, das eine oder andere zu Hause nachkochen zu können. Nun, seien wir ehrlich, niemals schmeckt es so gut wie im Urlaub selbst, aber immer annähernd so gut, das sollte man hinkriegen.

Im Südafrika-Kochbuch von Ivana Sanshia Ströde finden alle Südafrika-Enthusiasten und solche, die es werden wollen, eine Vielfalt typischer Rezepte. Los geht es mit leckeren Häppchen und Appetitanregern, wie Fischfrikadellen oder Gemüsekrapfen. Es folgen "lekkere" und traditionelle Gerichte mit Fisch, Fleisch und mehr. Da wären zum Beispiel die Bilton-Suppe mit Blauschimmelkäse zu nennen - Bilton ist das südafrikanische Trockenfleisch - oder Peri-Peri-Garnelen-Spieße. Großen Raum in diesem besonderen Kochbuch nimmt die Braai-Tradition ein. Das Wort kommt aus dem Afrikaans und bedeutet nichts anderes als Barbecue oder Grillen. Typisch ist zum Beispiel Boerewors, eine zur Schnecke geringelte Wurst, mit Koriander gewürzt. Südafrikaner grillen sie auch schon mal auf einer sauberen Schaufel über dem Feuer, wenn gerade kein Grill da ist. Im Kapitel "Die feurige Durban-Küche" schließlich werden wir in die Geheimnisse des Currys eingeweiht. Die besten Currys der Welt, so heißt es, kommen aus der Stadt Durban in der südafrikanischen Provinz Kwazulu-Natal. Als erstes wird ein Rezept präsentiert, mit dem man sich seine eigene Durban-Masala-Gewürzmischung zubereiten kann, die dem Original recht nah kommen sollte. Es folgen Biryani-Rezepte, Vorschläge für Bunny Chow, was der Streetfood-Klassiker des Landes schlechthin ist, und manches mehr. Rezepte für Cape-Maly-Spezialitäten, südafrikanische Beilagen, Chutneys, Saucen, Atjars und Sambals sind ebenso zu finden wie solche für Desserts und Gebäck, das traditionelle Bananenbrot zum Beispiel.

Das Buch gefällt mir auch vom Layout her besonders gut. Weiße Schrift auf schwarzem Grund erscheint mir für Südafrika sehr passend. Viele aussagekräftige Fotos von Gerichten, aber auch von Land und Leuten, machen das Blättern im Kochbuch zu einem Genuss. Wer nebenher etwas Erfrischendes trinken möchte, könnte sich an Amarula-Rooibos-Tee oder Gemmerbier, einem Ingwer-Bier, laben. Die Rezepte dafür fehlen selbstverständlich nicht.

Die Autorin: Ivana Sanshia Ströde ist das Kind einer indisch-südafrikanischen Mutter und eines deutschen Vaters. In Südafrika schloss sie ihr City-and-Guild-Diplom ab und arbeitete in verschiedenen Sterneküchen der Welt. Sie gewann den südafrikanischen Junior-Chef-Kochwettbewerb und ist mittlerweile Chefköchin, Freelance-Köchin, Kochkursleiterin und Autorin.

Ivana Sanshia Ströde, Südafrika - Das Kochbuch, Edition Michael Fischer 2020, 237 Seiten, 30 Euro.

  

Alte Technik neu entdeckt: Makramee

Was mir während meiner Ausbildung zur Ergotherapeutin Ende der 1990er-Jahre am besten gefallen hat, das waren - neben Psychologie und Pädagogik - die handwerklichen Fächer. Im Fach "Textiles Gestalten" lernten wir unter anderem, wie man Makramee macht. Das hat Spaß gemacht.

Nun habe ich ein aktuelles Buch zum Thema entdeckt: "Makramee - von Wohn- bis Kinderzimmer" von Stefanie Siebenländer. Die Autorin wundert sich im Vorwort ihres Buches über sich selbst: Dass sie, die einst mit einfachen, aus Jute geknüpften Kreuzknoten, an einem Orchideenstab, jemals ein Buch mit Handarbeitsanleitungen zu just dieser Technik machen würde, hätte sie nie gedacht. Später aber war sie so begeistert von Makramee, dass eben doch ein ganzes Buch dabei herauskam.

Das Werk enthält

  • einen Grundlagenteil mit allen im Buch verwendeten Knoten - step by step - und genauen Zeichnungen
  • Projekte in drei Schwierigkeitsstufen für Anfänger und Fortgeschrittene
  • bunte Makramee-Projekte für Kinder
  • Geschenkideen und dekorative Projekte für sich selbst und das eigene Zuhause
Die Projekte erscheinen unter den Kategorien
  • cosy = gemütlich, zum Beispiel ein unerhört dekorativer Wandbehang, ein Hocker oder ein Magazinhalter
  • nature = natürlich, wie der Greifring, die Blumenampel oder der Einkaufsbeutel
  • happy  = glücklich, als da wären Wimpelkette, Clutch oder Kinderzimmermobile
Stefanie Siebenländer, Makramee von Wohn- bis Kinderzimmer, Edition Michael Fischer 2020, 96 Seiten, 15,99 Euro. 

Montag, 20. April 2020

Makramee knüpfen, knoten, flechten

Was mir während meiner Ausbildung zur Ergotherapeutin Ende der 1990er-Jahre am besten gefallen hat, das waren - neben Psychologie und Pädagogik - die handwerklichen Fächer. Im Fach "Textiles Gestalten" lernten wie unter anderem, wie man Makramee macht. Das hat Spaß gemacht.

Nun habe ich ein aktuelles Buch zum Thema entdeckt: "Makramee - von Wohn- bis Kinderzimmer" von Stefanie Siebenländer. Die Autorin wundert sich im Vorwort ihres Buches über sich selbst: Dass sie, die einst mit einfachen, aus Jute geknüpften Kreuzknoten, an einem Orchideenstab, jemals ein Buch mit Handarbeitsanleitungen zu just dieser Technik machen würde, hätte sie nie gedacht. Später aber war sie so begeistert von Makramee, dass eben doch ein ganzes Buch dabei herauskam.

Das Werk enthält
  • einen Grundlagenteil mit allen im Buch verwendeten Knoten - step by step - und genauen Zeichnungen
  • Projekte in drei Schwierigkeitsstufen für Anfänger und Fortgeschrittene
  • bunte Makramee-Projekte für Kinder
Die Projekte erscheinen unter den Kategorien
  • cosy = gemütlich, zum Beispiel ein unerhört dekorativer Wandbehang, ein Hocker oder ein Magazinhalter
  • nature = natürlich, wie der Greifring, die Blumenampel oder der Einkaufsbeutel
  • happy  = glücklich, als da wären Wimpelkette, Clutch oder Kinderzimmermobile
Stefanie Siebenländer, Makramee von Wohn- bis Kinderzimmer, Edition Michael Fischer 2020, 96 Seiten, 15,99 Euro. 
  • Geschenkideen und dekorative Projekte für sich selbst und das eigene Zuhause

Dienstag, 7. April 2020

Marie Matisek: "Der Schmetterlingsgarten"

Corona und alles, was man darüber hört, bedrückt mich. Wen nicht?! Umso wichtiger ist es, hin und wieder die Seele baumeln zu lassen, um die Lebensfreude nicht zu verlieren, um sich einmal abzulenken. Macht man das Radio an, hört man ja doch nur wieder das schlimme Wort mit C. Als ich gerade etwas Trost besonders nötig hatte, trudelte der neue Romantikroman "Der Schmetterlingsgarten" von Marie Matisek bei mir ein. Ich begann zu lesen und der Tag war gerettet ...!

Im  Mittelpunkt der Handlung stehen Lucia, Italienerin und eine Frau "wie ein Vulkan" und - das krasse Gegenteil - der Biologe Martin, seines Zeichens Schmetterlingsforscher. Die beiden treffen auf Capri zusammen. Dass die Autorin Italien zu ihren bevorzugten Reisezielen zählt, kann sie nicht verhehlen. Sie liebt die Landschaft und die Menschen und die Begeisterung schwappt mühelos auf mich als Leserin über. Als ob das nicht schon genug wäre, gibt es da auch noch einen verwunschenen Garten, in dem eine alte Contessa lebt und mit ihren Orchideen spricht. Ein Garten wie geschaffen für den Schmetterling, dem der junge Forscher auf den Fersen ist. Leider ist der Garten von hohen Mauern umgeben und als Martin versucht, dieselben heimlich zu überwinden, bekommt er es erst mit dem Gärtner und dann mit Lucia zu tun. Die ist stinksauer auf den Eindringling, was sich natürlich bald schon ins Gegenteil verwandelt. Haben die beiden eine Chance, zueinanderzufinden, trotz aller Unterschiede? Trotz des fiesen Typen, mit dem Lucia immer noch verheiratet ist und dem sie ihren Knastaufenthalt zu verdanken hat. Und trotz der Kollegin, mit der Martin verlobt ist und die eigentlich ideal zu ihm zu passen scheint? - Tja. Sie werden nicht erwarten, dass ich das hier verrate. Leichtfüßiges Lesevergnügen jedenfalls ist Ihnen sicher.

Die Autorin: Marie Matisek hat drei Leidenschaften: Schreiben, Kochen und Gärtnern. Ihre bevorzugten Reiseziele sind die Nordsee, Südfrankreich und Italien. Schon mit "Ein Sommer wie Lemoneneis" und "Unter dem Limonenhimmel" nahm die Erfolgsautorin ihre Leserinnen mit an die Amalfiküste.

Marie Matisek, Der Schmetterlingsgarten, Roman, Knaur-Verlag 2020, Klappenbroschur, 299 Seiten, 9,99 Euro.