Nach einer ausführlichen Einleitung folgen zahlreiche bebilderte Pflanzenporträts, von Achillea millefolium, der Gewöhnlichen Scharfgarbe, bis zu Viscum album, der, Küssen unter einem aufgehängten Zweig vorausgesetzt, angeblich Eheglück, aber auch Heilung bei Krebs bringenden Mistel. Bearbeitungsmethoden und Techniken schließen sich an. Kennen Sie zum Beispiel den Perkolator, der "für die schnelle Herstellung einer schönen Pflanzentinktur über Nacht verwendbar" ist (auch wenn der Autor des Buches einen langsamen Prozess vorzieht)? Ein eigener Erklärungsversuch zur Wirkung homöopathischer Mittel, die ja von Kritikern abgelehnt werden, weil zum Teil so starke Verdünnungen stattfinden, dass der verwendete Stoffe im Wasser nicht mehr nachweisbar ist, fehlt nicht. Der Autor ermuntert dazu, sich selbst kennenzulernen, denn "die zunehmende Zuständigkeit für die eigene geistige und körperliche Verfassung macht unabhängiger gegenüber den Einflüsterungen von Interessenverbänden - und man fängt an, die Flügel auszubreiten". Ein schönes Bild, das mit den Flügeln. Natur eben.
Wichtiges und Interessantes auch im Anhang:
- Rechtliches (man erfährt u. a., dass man Heilmittel, die mit Hilfe des Buches hergestellt werden, nicht an andere weitergegeben und schon gar nicht verkaufen darf)
- Herstellung von Urtinkturen aus Presssäften und aus frischem Pflanzenmaterial
- Erntekalender und Potenziertabelle
- Sortierhilfe für fertig potenzierte homöopathische Mittel
Der Autor: Christian Sollmann, Jahrgang 1961, Heilpraktiker, befasst sich seit fast 30 Jahren mit Astrologie, Homöopathie, Spagyrik, Alchemie und Pflanzenheilkunde. Er hält Kurse und Vorträge und führt eine eigene Praxis in Germering bei München.
Christian Sollmann, Pflanzliche Urtinkturen und homöopathische Heilmittel selbst herstellen, AT-Verlag, Hardcover, 295 Seiten, 32,90 Euro.
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