Seit mindestens 11.000 Jahren fertigen Menschen Gegenstände aus Ton. Ich selbst töpfere "erst" seit Jahrzehnten und vermittele das, was ich darüber weiß, immer noch hin und wieder einmal in einem Kurs. Obwohl ich viel darüber weiß, freue mich über jedes neue Buch, was zu diesem Thema auf dem Markt erscheint. Töpfern ist eine so inspirierende, kreative, ja sinnliche Beschäftigung, bei der der Geist wunderbar zur Ruhe kommen kann. Das hat Suchtpotenzial.
Auch Maria Skärlund arbeitet seit Jahrzehnten mit dem überaus vielseitigen Material, genauer gesagt seit 30 Jahren. In ihrem reich und schön bebilderten Grundlagenwerk "Töpfern lernen" vermittelt die Autorin alles, was man wissen muss, ob man nun Anfänger ist oder Fortgeschrittener, um funktionale und schöne Gebrauchskeramik herzustellen. Dazu zählen Schalen und Becher, aber auch Fliesen. Mal werden sie an der Scheibe getöpfert, mal in Plattentechnik erstellt. Man lernt, wie man einen Henkel zieht oder eine Schale mit einem Fuß versieht und manches mehr.
Ein erster Überblick zu den Themenbereichen
rundet das Buch ab. Dabei ist die Art der Dekoration überraschend. In den Ton eingedrückte Ähren beispielsweise ergeben ein sanftes, natürliches Motiv. Aber auch das Motiv Totenkopf, für mich ein starker Kontrast, kommt mehrfach vor. Oder Stacheldraht oder Spinnen als Dekoelement. Die auf der Scheibe gedrehten Engel mit den in Plattentechnik erstellten Flügeln gucken dafür wieder ganz freundlich und naiv.
Maria Skärlund, Töpfern lernen, Grundlagen, Technik, Projekte, Inspiration, 126 Seiten, Hardcover, LV.Buch im Landwirtschaftsverlag, 17,95 Euro.
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