"Ärger, Zorn und Wut gehören zum Menschsein", sagt Pierre Stutz, der als einer der gefragtesten spirituellen Lehrer unserer Zeit gilt, Vorträge hält und Kurse gibt im gesamten deutschsprachigen Raum. Er hat es im Laufe seines Lebens gelernt, Widerspruchsgeist zuzulassen - im jedem Bereich. Im Sommer 2002 legte er sein Priesteramt nieder, seit 2003 ist er mit seinem Lebensgefährten zusammen.
In seinem Buch "Lass dich nicht im Stich" macht er deutlich, dass Aggression sich nicht einfach verdrängen lässt, sondern Denken und Fühlen prägt. Gerade spirituell begabte Menschen verbieten sich selbst oft die Wut, manchmal jahrzehntelang. Auch Stutz selbst ging es so: "Weil es mir streng verboten war, aggressiv zu sein, wurde ich immer depressiver."
Er hat Gegenmittel parat, die dazu führen sollen
- Selbstvertrauen zu entfalten
- sich zu wehren
- authentisch zu werden
- Selbstverantwortung zu übernehmen
- sich nicht(!) an Ungerechtigkeiten zu gewöhnen
- die Spirale der Gewalt zu durchbrechen
- gewaltfrei zu kommunizieren
In reimfreien Gedichten, die der gläubige Autor immer wieder einmal einstreut, bringt er Einsichten auf den Punkt, etwa so:
Aggressiv sein dürfen
mich dem Leben stellen
dankbar würdigen was gelingt
konstruktiv einbringen was fehlt
Ärgerlich sein dürfen
Meckern und Nörgeln überwinden
...
Wütend sein dürfen
...
Zornig sein dürfen
Pierre Stutz, Lass dich nicht im Stich - Die spirituelle Botschaft von Ärger, Zorn und Wut, Patmos-Verlag 2017, gebunden mit Schutzumschlag, 207 Seiten
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen