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Freitag, 5. Juli 2019

Julia Cameron: Von der Kunst des kreativen Schreibens

Julia Cameron und ihr "Weg des Künstlers" begleiten mich seit Jahren. Besonders das Schreiben der Morgenseiten hat es mir angetan. Es ist sooo hilfreich, um gut durchs Leben zu kommen. Als ich nun sah, dass sie auch ein Buch übers kreative Schreiben, also über meine absolute Leidenschaft, geschrieben hat, musste ich das natürlich haben. Der Titel: "Von der Kunst des kreativen Schreibens - Der Weg zum inspirierten Schriftsteller". Cameron hat es bereits 2003 bei Droemer Knaur als deutschsprachige Ausgabe veröffentlicht, 1999 war die amerikanische Originalausgabe erschienen. 2018 nun kam es im Autorenhaus-Verlag heraus. Ein Verlag, den ich schätze.

Cameron ist eine erfahrene Schreiberin. "Je älter ich werde, desto mehr produziere ich in immer unterschiedlicheren Gattungen", schreibt sie im Vorwort, in dem sie das Schreiben als ihren unentwegten Gefährten, als Geliebten und Freund, als Arbeit und Leidenschaft bezeichnet. Das kommt mir bekannt vor ...! Vieles, auch das sagt sie, werde in ihrem Buch nicht enthalten sein, mangels persönlicher Erfahrung oder "weil es in anderen Titeln über das Schreiben bereits sehr gut abgehandelt wurde". Damit wird klar: Das vorliegende Buch ist kein(!) Schreibratgeber der herkömmlichen Art. Hier geht es nicht um Heldenreise und Spannungsaufbau, um Plot und Szenenplanung und was man sonst noch alles technisch so braucht, um ein gutes Buch zu schreiben.

Stattdessen geht es um viel Persönliches. Um die Besonderheit des Schriftstellerlebens beispielsweise, das Cameron auch mal so erlebt, dass sie vom Fenster ihres Arbeitszimmers aus ihre Pferde sieht, die auf ihr Frühstück warten, ein wenig missmutig, vielleicht so, so denkt sie, wie die Autorin sich selbst fühlt, wenn sie gerade einmal nicht schreiben kann. Denn darauf hat sie quasi immer Lust. Sich das Schreiben zu genehmigen, löst große Glücksgefühle in ihr aus. - Auch das kommt mir bekannt vor. Wie oft müsste ich eigentlich dringend andere Dinge erledigen und lande dann doch wieder am Laptop. Es ist wie eine Sucht ...! Eine schöne Sucht.

Cameron verbindet das, was sie zu sagen hat, mit Übungen wie diesen: "Nehmen Sie sich eine Viertelstunde Zeit. Versehen Sie die Seite mit Zahlen von 1 bis 25. Dann ergänzen Sie in rascher Folge den Satzanfang: "Ich wünschte ...". 25-mal. Ihre Wünsche werden vom Kleinen  zum Substanziellen und vom Persönlichen zum Beruflichen reichen." Was andeuten  mag, dass dieses Buch übers Schreiben nicht zuletzt auch ein Lebensratgeber ist. Denn was man sich wirklich wünscht, mehr Zeit zum Schreiben zu haben beispielsweise, findet oft genug seinen Weg durch das Ernstnehmen dieser Wünsche ins eigene Leben.

Cameron behandelt in diesem besonderen Schreibratgeber Themen wie
  • schlechtes Schreiben
  • die richtige Stimmung
  • Erfahrungswerte
  • Skizzen
  • Einsamkeit
  • Glaubwürdigkeit
  • Freude
  • Abschotten
  • Ich würde ja gern schreiben, aber ...
  • außersinnliche Phänomene
  • billige Tricks
  • das Recht zu schreiben
  • ...
Wie gesagt, kein herkömmlicher Schreibratgeber, dieses persönlich inspirierende Buch. Aber eines, auf den ich ungern verzichtet hätte.

Julia Cameron, Von der Kunst des kreativen Schreibens - der Weg zum inspirierten Schriftsteller, Hardcover, Autorenhaus-Verlag 2018

Montag, 1. Mai 2017

Julia Cameron - Weg des Künstlers ab 60 für einen Neuanfang nach dem Arbeitsleben

Das Buch "Der Weg des Künstlers" steht seit vielen Jahren in meinem Regal - ich empfehle es immer wieder gern den Teilnehmern meiner Kreativkurse. Nun hat Cameron, inzwischen selbst Mitte 60, ein Buch herausgebracht, das ich mir nicht entgehen lassen durfte, da auch ich die 60 inzwischen überschritten habe. Der Titel: "Es ist nie zu spät, neu anzufangen - Der Weg des Künstlers ab 60".

Gespannt schlug ich es auf. Die Autorin stellt darin ihr neues 12-Wochen-Programm vor, mit dem es gelingen soll, nach dem Arbeitsleben Altes loszulassen und einen Neuanfang zu wagen. Was könnte besser helfen gegen den Blues der Rentenzeit ...?

Die berühmten Morgenseiten und Künstlertreffs mit sich selbst spielen auch in diesem Buch eine wichtige Rolle, außerdem zweimal in der Wochenende ein Spaziergang allein, um auf gute, neue Gedanken zu kommen, die bislang irgendwo in den Tiefen des Unbewussten geschlummert haben. Am Ende jeder Woche gibt es einen Wochencheck.

Was soll ich sagen: Heute früh habe ich eine dicke, dicke Kladde aufgeschlagen und drei Morgenseiten hineingeschrieben. Und es hat gut getan ...!

Julia Cameron, Es ist nie zu spät, neu anzufangen - Der Weg des Künstlers ab 60, Verlag Knaur Menssana 2017, Klappenbroschur, 380 Seiten, 14,99 Euro.

Sonntag, 26. Mai 2019

Memoir und autobiografisches Schreiben zur Selbsthilfe mit Birgit Schreiber

Nomen est omen: Birgit Schreiber schreibt. Sie gehört zu den Pionieren der Memoir-Bewegung. Sie unterrichtet andere Menschen, hilft ihnen, schreibend die richtigen Worte zu finden, Glück zu erleben, gesund zu sein. Die Leser und Leserinnen ihres Buches "Schreiben zur Selbsthilfe" sollen sich mit dem Schreiben in Lebenskrisen selbst helfen können. Dass das funktioniert, weiß ich längst. Als beispielsweise mein Erstgeborener an Krebs erkrankte, nutzte ich die erste Gelegenheit, ihn in der Kinderklinik mal für eine Stunde allein zu lassen, um eine Kladde und einen gut schreibenden Schrift zu erstehen. - sofort begann ich danach, mir mehrmals am Tag und erst recht am Abend den Kummer von der Seele zu schreiben.

Schreibers Methode erfordert keine Vorkenntnisse, ist für jeden erschwinglich und überall praktizierbar. Sie wirkt vorbeugend, aber auch ergänzend in Verbindung mit einer Psychotherapie, kann Seele und Körper stärken und Burnout vorbeugen helfen.

Das Buch, das ebenso wissenschaftliche Grundlagen wie zahlreiche praktische Übungen enthält, befasst sich
  • mit kreativen Schlüsselstrategien, etwa Ideen zu säen und Perspektiven zu ernten
  • mit psychologischen Grundlagen, Schreibhaus und Schreibspielräumen und Gedichten für mehr Gesundheit
  • mit den Wirkstoffen im Heilmittel Schreiben, wie etwa der Möglichkeit, sich selbst besser kennenzulernen oder die Perspektive zu wechseln
  • damit, die eigene Vergangenheit per Memoir-Writing anders zu erzählen und dabei den roten Faden im eigenen Leben zu entdecken
  • damit, nach einem Trauma den zerrissenen Faden wieder aufzunehmen - etwas, was in meinem Leben immer wieder wichtig und sehr hilfreich war 
  • damit, (täglich) schreibend die Gegenwart zu meistern und wieder in Balance zu kommen - wie etwa mit den Morgenseiten nach dem "Weg des Künstlers" von Julia Cameron
  • damit, im Traumraum auf die Suche nach den eigenen Wünschen zu gehen und mutig Visionen zu entwickeln
Die Autorin: Dr. Birgit Schreiber ist seit 2007 Seminarleiterin, Journalistin und Schreibcoach in Bremen. Die Biografieforscherin hilft Menschen, sich mutig weiter  zu entwickeln, und inspiriert sie zum regelmäßigen Schreiben. Regelmäßig schreibt Schreiber für "Psychologie heute".

Birgit Schreiber, Schreiben zur Selbsthilfe, Worte finden, Glück erleben, gesund sein, Springer-Verlag 2017, 150 Seiten, 14,99 Euro.

Mittwoch, 11. Juli 2018

Loriot-Notizbuch für Frauen - mit Reißverschluss

Ich liebe schöne Notizbücher. Es ist einfach herrlich, ein neues in Betrieb zu nehmen. Viele brauche ich für meine Arbeit als freie Journalistin. Manche, oft besonders schöne, nutze ich privat, zum Beispiel als Reisetagebuch. Nun habe ich ein Notizbuch für mich entdeckt, das schon beim Betrachten gute Laune macht. Das Cover ist geziert von einer typischen Loriot-Frau. Sie nuckelt nachdenklich am Stiel ihrer Schreibfeder,  hat ein Tintenfass und ein Blatt Papier vor sich.
Dieses Notizbuch von "monbijou" ist speziell für uns Frauen gedacht. Will man es öffnen, muss man zuerst den rundumlaufenden Reißverschluss lösen. Das Geräusch erinnert mich an das des sich öffnenden Federmäppchens aus Kindertagen. Damals wusste ich, das gleich die ganze wohlgeordnete Pracht an Stiften sich vor mir ausbreiten würde. Nun sind es freie Seiten, die ich beschreiben kann, zum Beispiel mit meinem Lieblingsfüllhalter. Launige Loriot-Karikaturen schmücken beinahe jede ansonsten leere, aber linierte Seite. Sie brauchen nur noch loszulegen und aufzuschreiben, was immer Sie wollen. Vielleicht sind es Morgenseiten nach Julia Cameron. Vielleicht schmieden Sie Pläne, führen ein Traumtagebuch oder was auch immer. Mit diesem Buch kann man sich entspannen und Spaß haben. Schreiben Sie eine Weile und dann - rrrrrrttttsch! - schließen Sie das Notizbuch wieder. Bis zum nächsten Mal.

Notizen Loriot, monbijou by Helmut Lingen Verlag GmbH, 2018, 12,95 Euro zzgl. Versandkosten.