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Jens Förster, Jahrgang 1965, ist Professor für Psychologie. Die Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit liegen im Bereich der Motivations- und Selbstregulationsforschung. Mit seinen blonden Punker-Stacheln sieht man ihm den professoralen Stand nicht auf den ersten Blick an. Das hält ihn natürlich nicht davon ab, sich sehr ernsthaften Themen zuzuwenden und ein seriöses Buch darüber zu schreiben. Der Titel: "Was das Haben mit dem Sein macht - die neue Psychologie von Konsum und Verzicht".
Er predigt darin nicht, wie etwa Erich Fromm das gern tat, den Konsumverzicht. Sein Ziel ist es eher, dass wir versuchen zu verstehen, warum wir sind, wie wir sind. Und über ein geändertes Verständnis vielleicht doch das eine oder andere in unserem Leben gern verändern werden. Er stellt Haben und Sein einander gegenüber. Das Habenwollen, von dem die meisten Evolutionspsychologen annehmen, dass es schlichtweg in unserer Natur liegt. Wer wollte sich davon frei machen. Und dann ist da das Sein. Ein gesellschaftlicher Trend zeichnet sich ab, nach dem ein verantwortliches Erleben dem Haben vorgezogen wird.
Förster findet, dass sowohl Haben als auch Sein weder gut noch schlecht sind. Er unterscheidet vier verschiedene Typen und stellt sie in seinem Buch ausführlich vor:
- den "Haben-um-zu-sein"-Typus
- den "Haben-um-zu-haben"-Typus
- den "Sein-um-zu-haben"-Typus
- den "Sein-um-zu-sein"-Typus
Jens Förster gilt als einer der renommiertesten deutschen Sozialpsychologen. Ab 2008 war er Professor für Psychologie an der Universität Amserdamm und zugleich Direktor des Kurt-Lewin-Instituts für Psaychologie. Seit 2014 lehrt er an der Ruhr-Universität Bochum.
Jens Förster, Was das Haben mit dem Sein macht - die neue Psychologie von Konsum und Verzicht, Pattlach-Verlag 2015, gebunden mit Schutzumschlag, 336 Seiten, 19,99 Euro.
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