Freitag, 14. Mai 2021

Weltberühmt durch Selfpublishing von Wilhelm Ruprecht Frieling

Es macht einfach Spaß, dieses kleine Buch zu lesen: "Weltberühmt durch Self-Publishing". Wer beim Lesen dieses Titels an Selfpublisher der Neuzeit denkt, liegt allerdings gründlich falsch. Begabte Autoren, denen nichts anderes übrig zu bleiben schien, als ihre Werke selbst herauszugeben, gibt es schon lange. Sie taten es zu einer Zeit, zu der mit dem Wort E-Book niemand etwas anzufangen gewusst hätte und auch der Computer noch lange, lange nicht erfunden war. Wahrlich berühmte Namen sind darunter. Sogar Literaturnobelpreisträger gehören dazu. Und von ihnen erzählt Wilhelm Ruprecht Frieling in seinem Werk. 

Die Liste der historischen und nicht ganz so historischen Self-Publisher in Frielings Buch ist lang. Sie beginnt bei Francis Bacon (1620) und endet bei Poppy J. Anderson (2015). Der "Grandfather des Self-Publishing" präsentiert in unterhaltsamer Form berühmte Einzelschicksale. Er erweckt Edgar Allen Poe zum Leben, der mit Jugendgedichten startete, Charles Dickens, der erst einmal dem Schuldenturm entkommen musste, Emily Bronte, die für ihren Welterfolg "Sturmhöhen" in Männerkleider schlüpfen musste, und viele andere mehr. Der geneigte Leser erfährt nicht nur, wie beispielsweise Leo Tolstoi durch Eigeninitiative zu Weltruhm aufstieg, sondern auch wie Nika Lubitsch zur E-Book-Queen wurde. 

Doch das Buch erschöpft sich nicht in diesen informativen und emotional mitreißenden Geschichten, die so mancher Autorin und manchem Autorin einen mitfühlenden und/oder bewundernden Seufzer abringen dürfte. Frieling erklärt auch, was Self-Publishing überhaupt ist und warum die Buchwelt sich verändert (hat). Er gibt eine kurze Geschichte des Veröffentlichens zum Besten und beschreibt die Rolle des Autors

  • als Autorität
  • als Dichtergott
  • als selbstbestimmtes Individuum

Mit einer Beschreibung des Siegeszuges des Self-Publishings und der Krux der Druckkostenzuschüsse sowie einer Ermutigung, es mit dem Selbstveröffentlichen zu wagen, lässt Frieling das Buch enden. Natürlich nicht, ohne sich zum guten Schluss drei Seiten lang über sein Mantra "Folge deinem Stern" auszulassen. Wer ein bisschen von ihm weiß, dem ist bekannt, wie sehr ihm dieser Satz am Herzen liegt. Er macht nun mal gern anderen Menschen Mut. - Mir übrigens auch, indem er mir vorschlug, einen Blog einzurichten, um meine Biografie, die demnächst als E-Book erscheinen soll, jetzt schon bekannter zu machen. Seit gut zwei Wochen ist Life-55-Memoirschreiben (inklusive Schreibtipps für Autobiografieschreiber) nun online.

Der Autor: Wilhelm Ruprecht Frieling ist ein unkonventioneller deutschsprachiger Autor, Verleger und Produzent. Er publizierte mehr als 40 Bücher, betreibt Blogs, fördert Talente und ist als Berater tätig. Mehr über ihn gibt es auf seiner Website www.RuprechtFrieling.de.

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