Dienstag, 18. Dezember 2018

Religion und Spiritualität - Kernpraktiken wissenschaftlich erklärt

In seinem Buch "Die Wiederentdeckung der Spiritualität" erklärt Rupert Sheldrake sieben religiöse Praktiken im Fokus der Wissenschaft. Solche Praktiken sind weit verbreitet und stellen konkrete Übungsformen dar:
  • Gebete
  • Rituale
  • Musik und Tanz
  • Verbindung mit der Natur
  • Pilgerreisen
  • das Prinzip Dankbarkeit
Sheldrake, der selbst auf eine langjährige Meditationspraxis zurückblickt und die christliche Kontemplation ebenso wie indische Formen des Yoga, tibetisch-buddhistische Retreats und die Zusammenarbeit mit Schamanen kennt, ist davon überzeugt, dass Bewusstsein eine größere Reichweite hat, als von den  Naturwissenschaftlern behauptet wird. In seinem Buch - nicht zuletzt basierend auf persönlchen Erfahrungen - zeigt er, dass Religion im Sinne echter spiritueller Erfahrung keineswegs ausgedient hat, obwohl viele Atheisten das glauben. Inneres Erleben, so stellt er dar, findet nicht in Zellen oder Molekülen statt, sondern in einer Dimension, die solche materiellen Strukturen überhaupt erst ermöglicht.

Das hier sind die sieben im Buch besprochenen Praktiken, die der Autor alle aus eigener Erfahrung kennt:
  1. Meditation und die Natur des Geistes (und was Meditation uns über den Geist lehrt ...)
  2. Der Fluss der Dankbarkeit (nicht nur bei anderen ...)
  3. Im Kontakt mit der mehr-als-menschlichen Welt (gibt es doch im Universum mit seinen Milliarden von Galaxien unendlich mehr außermenschliche als von uns geformte Natur ...)
  4. Unsere Beziehung zu Pflanzen (die Sheldrake schon als Kind liebte ...)
  5. Rituale (wie etwa rituelles Opfern ...) und die Präsenz der Vergangenheit
  6. Gesang, Sprechgesang und die Macht der Musik (von Mantras bis zu den psychosozialen Effekten gemeinschaftlichen Singens ...)
  7. Pilgerreisen und heiligen Stätten (inklusive zwei Pilgerübungen ...)
Am Ende jedes Kapitels gibt es konkrete Übungsvorschläg, so etwa der, sich einen alten Baum in der Nähe des eigenen Zuhauses auszusuchen und ihn fortan regelmäßig und zu allen möglichen Tages- und Nacht- und Jahreszeiten zu besuchen. Gut möglich, dass er auf seine Weise Fragen beantwortet, die man ihm stellt.

In einem achten und abschließenden Kapitel stellt Sheldrak spirituelle Bräuche in einem säkularen Zeitalter - wie es sie nie zuvor in der menschlichen Geschichte gegeben hat - schlussfolgernd dar, indem er sie Bezug stellt zu verschiedenen geschichtlichen Epochen und Lebensbedingungen und zur modernen Wissensvermittlung.

Der Autor: Rupert Shaldrake, Jahrgang 1942, englischer Biologe und Bestsellerautor, gehört zu den Vorreitern eines neuen ganzheitlichen Weltbildes, das Naturwissenschaft und Spiritualität miteinander verbindet. Seine Theorie der morphogenetischen Felder entwirft die Vision eines lebenden, sich entwickelnden Universums, das über eine eigene Form von Gedächtnis verfügt. Der Autor, der auch die Bücher "Das Gedächtnis der Natur" und "Der Wissenschaftswahn" schrieb, hält weltweit Vorträge.

Rupert Sheldrake, Die Wiederentdeckung der Spiritualität, Verlag O.W.Barth 2018, gebunden mit Schutzumschlag.

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