Im Laufe der Jahrzehnte haben sich schon so einige Kräuterbücher bei mir eingefunden, aber so einen "Wälzer" hatte ich noch nicht. "Die Kräuter in meinem Garten" von Siegrid Hirsch und Felix Grünberger stellt auf 800 großformatigen Seiten folgendes vor:
- 500 Heilpflanzen
- 2000 Anwendungen
- 1000 Rezepte
- Botanik
- Anbau
- Magisches
- Homöopathie
- Hildegardmedizin
- TCM
- Volksheilkunde
- Bach-Blüten
- Erkennen
- Sammeln
- Konservieren
Sehr hilfreich finde ich die mehrseitige Tabelle zu Beginn, die auf einen Blick alle Heilpflanzen vorstellt und zugleich zeigt, welche
- Heilmittel sind
- Heil- und Nahrungsmittel sind
- schwach giftige Heilmittel sind
- stark giftige Heilmittel sind, so dass ärztliche Kontrole erforderlich ist
Zugleich erkennt man sofort Blüte- und Erntezeit, Sammelgut (also Kraut, Blätter, Blüten, Wurzeln), Anwendung, etwa als Tee oder Saft, und die versprochene Heilwirkung. Ein Beispiel: Das Ackerhellerkraut (Thlaspi arvense) blüht von April bis Juni, wird von Frühjahr bis Frühsommer geerntet, man sammelt das Kraut vor der Blüte, verwendet die Pflanze als Gewürz und als Gemüse und freut sich über die bakterientötende Wirkung. Mit Hilfe der Seitenzahl findet man im Nu zum ausführlichen Pflanzenporträt. Mindestens ein Foto gehört jedes Mal dazu. Und jede Menge Infos.
Bei den Bohnen beispielsweise erfährt man, dass die unreifen Hülsen mindestens 15 Minuten lang kochen sollten und dass Bohnenvergiftungen sofortige ärztliche Behandlung erfordern, was im Gemüsebeet zu den Bohnen passt, wie man die Früchte konserviert, wie man Bohnen verwendet, das Kochwasser beispielsweise gegen Akne, und was die Überlieferung zu den Bohnen sagt. Und auf der nächsten Seite geht es dann gleich, wie passend, weiter mit dem Bohnenkraut ...
Siegrid Hirsch, Felix Grünberger, Die Kräuter in meinem Garten, Kopp-Verlag, 800 Seiten.
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