Joannis Stefanidis leidet heftig unter Ohrgeräuschen. Das Dauerklingeln scheint ihn in den Wahnsinn zu treiben. Um dem endlich zu entgehen, ist er bereit, so einiges auf sich zu nehmen. Die Suche nach Heilung treibt ihn weit in die Welt hinaus, zuerst einmal nach Indien. Im Menschengewimmel von Bombay begegnet er einer wunderschönen Hippie-Prinzession, die wie er nach Indien gekommen ist, um Heilung zu finden. Amy ist blind. Es ist eine Begegnung, die unerwartete und weitreichende Folgen haben wird. Bald aber werden die Wege der beiden sich zunächst wieder trennen, wenn auch nicht für immer. Seine eigene Reise führt Joannis von Indien über ein Meditationszentrum in Sri Lanka bis in den peruanischen Dschungel. Er trifft Erleuchtete, Endorpin-Junkies und kiffende Super-Yogis. Da ist zum Beispiel dieser Mann, der seit einer Ewigkeit einen Arm erhoben hält. Joannis schreckt vor nichts zurück. Er lacht sich scheckig und genießt den Glücksrausch, der dabei entsteht. Er übt sich in Power-Atmen und in "erhabenem Schweigen". Er lässt Melodien aus sich herausfließen, von denen er gar nicht wusste, dass sie in ihm sind. Er entdeckte so manches, was bislang außerhalb seiner Vorstellungskraft gelegen hatte. Kurz, er geht immer wieder an seine Grenzen und bleibt offen für neue Erfahrungen.
Ob er die Heilung findet, die er sucht, oder etwas ganz anderes, soll hier nicht verraten werden.
In Holy Freaks erzählt der Sohn eines Deutschen und einer Griechn von Wundern und Weisheit, glücklicher Erfahrung und menschlicher Fehlbarkeit. Eine ebenso spannende wie amüsante Lektüre.
Joannis Stefanidis, Holy Freaks oder wie Shiva mir die Braut ausspannte, Knaur-Verlag 2016, Paperback.
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